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Rutscht dir deine Tasche auch immer wieder von der einen Schulter, hält aber perfekt auf der anderen? Laufen sich deine Schuhsohlen ungleich ab? Kommt es dir so vor, als wäre ein Ärmel oder ein Hosenbein länger? Hast du vor dem Spiegel schon mal den Eindruck, dass eine Schulter etwas höher steht als die andere?

Herzlich willkommen im Club der Menschen mit zwei unterschiedlichen Körperhälften. Dieser Club hat unzählige Mitglieder.

Wie entsteht das Phänomen der unterschiedlichen Körperhälften?

Jeder Muskel, der beansprucht wird, hat einen Partner, der dagegenhält. Wird einer von beiden mehr beansprucht, hat dieser Muskel mehr Spannung, der andere wird überdehnt, ist aber eher weich. Dieses Ungleichgewicht wird durch falsche oder einseitige Belastung bewirkt.

Ein typisches Beispiel für eine einseitige Belastung ist die Haltung am Computer: die wenigsten Menschen sitzen wirklich frontal vor dem Rechner. Meist ist der Oberkörper etwas rotiert und nach vorne geneigt. Dabei wird die Wirbelsäule verdreht, Arme und Hände werden nach vorne gestreckt, der Kopf ist nach vorne geneigt. Dagegen bleibt der Rücken relativ locker, auch die Muskeln von Bauch und Gesäß werden nicht beansprucht. Wer so sitzt, hat viel Spannung im Schulter-Nacken-Bereich und mehr Spannung auf einer Seite der Wirbelsäule. Die weniger genutzten Muskeln werden schwächer, denn der ökonomisch veranlagte Körper baut das ab, was nicht genutzt wird.

Weil im Sitzen die Muskeln verkürzt sind, welche die Hüfte beugen, lassen sich die angewinkelten Beine kaum mehr strecken. Zumal zur Streckung im Hüftgelenk die Gesäßmuskeln benötigt werden, die während des langen Sitzens Pause hatten. Sie haben nach einiger Zeit kaum mehr Kraft zum Aufrichten.
Das Gleiche passiert, wenn eine schwere Tasche immer auf der gleichen Körperseite getragen wird: die hierfür benötigte Muskulatur ist gut ausgebildet, die gleiche Muskulatur auf der anderen Körperhälfte wird abgebaut, weil wenig genutzt.

Wenn solche ungleichen Spannungszustände länger andauern, ist zunächst “nur” die Beweglichkeit eingeschränkt. Die Kraft und die Dehnbarkeit des Körpers ist nicht länger vollumfänglich gegeben. Langfristig stolpert der Mensch häufiger und stößt sich leichter an. Das Verletzungsrisiko steigt. Parallel kann dies zu Beschwerden und sogar Schmerzen führen.

Dauert das Ungleichgewicht länger an, kommt es zu einer dauerhaften Anpassung des Körpers an den Zustand: der Bewegungsapparat wird unterschiedlich abgenutzt. Auch Diagnosen wie Sehnenentzündung, Fersensporn und Rückenschmerzen lassen sich auf das Ungleichgewicht in der Körperhaltung zurückführen.

Hinzu kommt, dass der Körper dieses muskuläre Ungleichgewicht über lange Zeit ausgleicht und es daher nicht wahrgenommen werden kann, weil sich die Verschiebung langsam, vor allem schleichend entwickelt. Die ‘”Fehlhaltung” ist sehr vertraut, eben normal: “So sitze ich immer.”

Was tun? Die typisch japanische Lösung ist die Allerbeste!

Der Körper braucht Ausgleich, also Kraft und Beweglichkeit in allen Muskelgruppen. Das Bewegung das Wichtigste ist für ein gesundes Leben, ist schon vielen Menschen bekannt. Aber Bewegung alleine reicht nicht, weil die Wahrnehmung der unterschiedlichen Muskeln gestört ist und deshalb auch Bewegungen nicht mehr optimal ausgeführt und kontrolliert werden können. Jedes Training erfolgt so aus einer muskulären Dysbalance heraus. Am Ende wird dadurch das Ungleichgewicht sogar noch verstärkt.

Was ist die japanische Lösung?

Zunächst einmal die Wahrnehmung wiederherstellen. Und zwar mit vielen kleinen Übungen, die dir ein Gefühl für dich geben. Sogenannte Mini-Habbits, mit denen du dich auf einen Körperbereich fokussierst und versuchst, Unterschiede wahrzunehmen. Zunächst mit einer einzigen Übung, die nur wenige Minuten deiner Zeit in Anspruch nimmt. Wenn du diese Übung mehrfach wiederholst, automatisiert sich der Bewegungsablauf. Dadurch kannst du dich auf das Wahrnehmen fokussieren. Du bemerkst, was geschieht, weil sich dein Körper immer wieder selbst regulieren möchte.

Nachdem diese erste Übung in deinem Körper “angekommen” ist, probierst du eine neue kleine Übung aus, die deinen Alltag bereichert. So kommst du auf dem Weg der kleinen Schritte - japanisch “kaizen” - (mehr in diesem Blogartikel) zu einem völlig neuen Körpergefühl, wirst beweglich und dir steht mehr Power im Alltag zur Verfügung.

 

Rechts-Links-Unterschiede sind kein Schicksal, sondern können mit den passenden Schritten, die Wahrnehmung und Körperhaltung verändern, positiv reguliert werden.

Eine Übung dazu findest du direkt hier. Einfach mal ausprobieren. Könnte einen Unterschied machen.

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