Sotai - das mache ich, weil es mir hilft - seit über 20 Jahren. Und weil es jeder machen kann. Mit Sotai wurde ich beweglicher und schmerzfrei nach einem Unfall.
Ich habe nicht nur auf ein Wundermittel gewartet sondern auch einfach nur einen Hebel umlegen wollen, damit wieder alles so ist, wie davor...
... aber es gab nur Physiotherapie, 20 Minuten lang, sogar ziemlich viele Einheiten.
Nachdem ich im Urlaub eine tatsächlich sehr steile Treppe heruntergefallen war, wurde mein rechter Knöchel dick, blau-schwarz, tat mega weh und ich konnte keinen Schritt mehr gehen. Mein netter Orthopäde sprach von OP, Bänderabriss und Einblutungen. Eine OP kam für mich nicht infrage. Der Arzt war sehr großzügig mit Physiotherapie. Aber: Nach jeder Übungseinheit - auch nach den Übungen für zuhause - schwoll der Knöchel wieder an, der Bluterguß zeigte sich in neuer Pracht - außerdem tat der Fuß jedesmal wieder weh.
Das traurige Ergebnis: Ich schonte meinen lädierten Fuß, war richtig einseitig, stand schief und lief krumm, mein ganzes Gewicht lastete auf meinem linken Bein. Es dauerte nicht lange, bis schließlich auch noch mein Rücken meckerte. Ich fühlte mich total eingeschränkt, unbeweglich und kaputt.
Das ist jetzt 20 Jahre her.
Dann kam Sotai in mein Leben
Nach einem Gespräch mit einer Kollegin erinnerte ich mich an Sotai, das ich in meiner Shiatsu-Ausbildung kennengelernt hatte. Also Notizen und Bücher raus, um zu prüfen, was Sotai bringen könnte. Ich fing ganz einfach an und machte einige Sotai-Übungen, so gut ich eben konnte. Parallel endet die Physiotherapie.
Mit Sotai achtete ich sehr genau darauf, keinen neuen Schmerz zu produzieren. Daher gab es keine Übungen mehr für den Fuß. Ich begann, meinen Rücken zu lockern, ganz klar mit der Absicht, wieder beide Füße gleichmäßig belasten zu können. Dazu bot sich eine Übungssequenz an. Diese Sequenz umzusetzen, war gar nicht so einfach. Ich probierte verschiedenen Abläufe aus und machte die einzelnen Übungen unterschiedlich oft: ganz nach meinem Schmerzempfinden und meinen aktuellen Möglichkeiten. Und nach wenigen Tagen spürte ich die Veränderung:
- Mein Rücken entspannte,
- ich konnte meinen kaputten Fuß wieder belasten,
- der Knöchel schwoll nicht wieder an,
- die Schmerzen im Fuß ließen nach und
- ich war wieder stabil.
Dann probierte ich noch einige Übungen speziell für den Fuß aus, aber das war gar nicht mehr nötig. Dadurch dass sich die Anspannung insgesamt wieder normalisiert hatte, war auch mein Fuß wieder in das Gesamtsystem voll integriert.
Heute mache ich Sotai regelmäßig
Natürlich immer dann, wenn es zwickt. Wenn ich
- mich mal verhoben,
- meinen Rücken irgendwie falsch belastet habe,
- mich lockern will nach einer langen Autofahrt,
- merke, dass ich lange gesessen habe und mich einfach mal wieder lockern sollte.
In diesen Fälle ist die sogenannte Rückenschule auf jeden Fall dran. Oft drei Mal täglich, bis es wieder besser wird.
Ansonsten mache ich einzelne Übungen nach den Sotai-Prinzipien ganz nach Bedarf, mal für den Nacken, ein anderes Mal für die Schulter. Aber auch ohne Schmerz und auffälligem Ungleichgewicht gehört Sotai zu meiner Wochenroutine, mindestens ein Mal, meistens aber zwei Mal. Das reicht, um meine Anspannungen vom vielen Sitzen zu lösen und meine Beweglichkeit zu erhalten.
Egal, was ich mache, es dauert weniger als 10 Minuten und macht einen großen Unterschied aus.
Ich liebe Sotai, die japanische Geheimwaffe, und kenne keine einfachere, unaufwändigere und durchgreifendere Methode, die Anspannung löst und meine Bewegungseinschränkungen minimiert oder ganz verschwinden lässt.