Fast alle haben „Rücken“. Du auch?

Rückenschmerzen kennen viel zu viele Menschen. Jede/r hat ihren/seinen ganz eigenen Tipp, was ihm/ihr hilft. Und jede/r weiß, dass Bewegung gut tut. Was die Japaner:innen gegen Rückenprobleme machen, erfährst du hier.

 

Im Laufe des Lebens hat fast jeder Mensch irgendwann einmal Rückenschmerzen. 2023 geben 63% der Erwachsenen an, irgendwann einmal Rücken-, Kopf- oder Gelenkschmerzen gehabt zu haben. Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede: etwas mehr Frauen sind von Rückenproblemen betroffen als Männer. Auch in Japan geben mehr als 40% der befragten Menschen an, Rückenprobleme zu haben. Weitere 16% leiden dort unter Kopfschmerzen.

Den meisten ist bewusst, dass ihre Rückenprobleme höchstwahrscheinlich vom vielen Sitzen und Bewegungsmangel kommen.

Doch wie kannst du das ändern?

Mehr in Bewegung kommen, weniger Sitzen? Es gibt tausend Tipps gegen Rückenschmerzen, angefangen mit besagter Bewegung, Wärme/Kälte, besondere Matratzen und Sitzkissen und ganz viel mehr.

Was ich von den Japaner:innen gelernt habe

… und was ich wirklich nutze, nicht nur wenn mein Rücken meckert. Weil es einfach anzuwenden ist und mir gut tut.


Tipp 1 - Die bewegte Pause zwischendurch

In vielen Branchen in Japan gibt es ein- bis zweimal pro Tag eine Bewegungspause, in der kollektiv kleine Übungen gemacht werden. Die Übungen bringen den Kreislauf in Schwung und sorgen für mehr Beweglichkeit. Oft nutzen die Angestellten dazu Musik eines überregionalen Radiosenders, die auch auf CD oder via YouTube erhältlich ist. Dort sind die Übungen dann auch sichtbar bzw. angeleitet.

Kleine Pausen am Arbeitsplatz mit Bewegung stärken die Konzentration und beugen Unlust, Müdigkeit und Unzufriedenheit vor. Beginne selbst ganz einfach, indem du aufstehst und herumläufst, vielleicht magst du dir etwas zu trinken holen, den Raum lüften, die Blumen gießen, … Oder du streckst und reckst dich zwischendurch immer mal wieder in alle Richtungen. Oder du schüttelst deinen ganzen Körper aus - mach’, wozu du Lust hast, was einfach geht und schnell getan ist.


Tipp 2 - Entspannen im Onsen

In Japan gibt es viele heiße Quellen, übersetzt „Onsen“. Ein Bad in einer heißen Quelle dient ausschließlich der Entspannung und Ruhe. Die Onsen sind meist sehr heiß, daher bleibt man maximal 15 Minuten im heißen Wasser. In dem heißen Bad selbst wäscht man sich nicht, sondern bevor man in die Wanne oder das Naturbecken steigt.

Da nicht überall in unseren Breiten heiße Quellen oder Thermalbäder zu finden sind, lässt du dir zuhause ein sehr heißes Bad ein. Falls du magst und dein Rücken oft meckert, nutze einen Badezusatz zur Muskelentspannung.


Tipp 3 - Leichte Gartenarbeit

In Japan sieht man an den Straßen unzählige Pflanzgefäße mit Blumen und mit Gemüse. Die werden von den Hauseigentümern und Mietern aufgestellt und gepflegt. Damit leisten sie einen Beitrag zur Selbstversorgung - nichts schmeckt besser als das selbst gezogene Gemüse. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass sie in Bewegung sind und zwar jeden Tag, weil sie sich um die Pflanzen kümmern.

Wo hast du einen kleinen Platz für ein paar Kräuter, Gemüsepflanzen oder Blumen?


Tipp 4 - Erlebe Natur

Japanische Städte sind voller Grün, Parks und Gärten, die jeder besuchen kann, um sich zu entspannen und die Natur zu genießen. Sogar in Deutschland ist bekannt, dass “Shinrin Yoku”, also “Waldbaden”, zur Gesundheitsvorsorge in Japan gehört und alle Sinne beruhigt. Schöne Landschaften, diffuses Licht, andere Geräusche und die spezielle Luft in der Natur sorgen dafür, dass das vegetative Nervensystem wie von selbst auf Entspannung umschaltet.

Also raus in die Natur mit dir. Einfach mal einen Spaziergang machen. Es gibt keine konkreten Regeln für dein Naturerleben. Achte auf alles, was du hören, sehen, schmecken, riechen und fühlen kannst. Nimm’ bewusst deine Umgebung wahr und atme tief durch.


Tipp 5 - Tu dir selbst gut

Es gibt verschiedene Techniken zum Beispiel aus der Behandlungs- und Übungsmethode Shiatsu, mit der du bestimmte Punkte in deinem Körper so aktivieren kannst, dass Stress abgebaut und Gesundheitsprobleme gelöst werden. Du brauchst dazu keine 5 Minuten, um den Effekt zu erreichen.

Einer der entspannenden Punkte ist direkt mittig in deinem Handteller. Am besten du legst den Daumen der anderen Hand in die Mitte und übst einen sanften Druck auf das Zentrum der Hand aus. Dabei kannst du auch ganz leicht kreisen. Egal ob du das Handzentrum hältst oder kreist - auf jeden Fall machst du das 2 Minuten lang. Und dann wiederholst du die Behandlung an der anderen Hand. Zum Abschluss reibst du beide Handflächen aneinander - spätestens jetzt sind deine Hände angenehm warm und du fühlst dich ruhiger.

Aber nicht alles auf einmal!

Natürlich sollst du nicht alle Tipps ab heute umsetzen, das wäre nicht realistisch. Probiere einen der Tipps aus, wiederhole ihn mehrfach, immer mal wieder. Wenn dir der Tipp gut tut, dann bleibst du dran. Ansonsten probierst du etwas anders aus. Wenn du so langsam, Schritt-für-Schritt, deine Gewohnheiten veränderst, wird dein Rücken weniger Probleme verursachen. Einfach mal ausprobieren.

Ständig unter Strom? Oder gelassen in Leben?

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