Was dich lebendig macht…

... das ist Ki - japanisch für "Lebensenergie". Ki steht dir immer zur Verfügung, verändert sich ständig, macht dich lebendig und zu der Person, die du bist. Hier erfährst du, was es mit dieser Lebensenergie auf sich hat, damit du auf ausreichend Ki zugreifen und im Fluss des Lebens gut mitschwimmen kannst.

Du bist dank deiner Lebensenergie oder japanisch Ki lebendig. Der Begriff Ki ist sehr weitgefasst. Alles im Universum besteht aus dieser Energie, jegliche Materie und Nichtmaterie, Ki beschreibt auch das Atmosphärische zwischen Menschen oder in einem Raum.

Dein Leben läuft auf jeden Fall richtig rund, wenn dein Ki (japan., Qi chin.) ungehindert im Körper zur Verfügung steht, wo es gebraucht wird. Ist dein Ki nicht im Fluss, fühlst du dich unwohl oder unglücklich, wirst übellaunig, gestresst und schließlich sogar krank. In der traditionellen japanischen Medizin herrscht diese energetische Betrachtungsweise von Gesundheit und Krankheit vor. Vor einem Symptom zeigt sich immer zuerst ein energetisches Ungleichgewicht oder eine Blockade.

Ki verändert sich ständig

Ki fließt zwischen den Polen Yin und Yang. Yin ist die Energie der Erde, Yang ist die Energie des Kosmos, des Himmels und der Sonne. Yin und Yang beschreiben die natürlichen zyklischen Veränderungen und sind überall in der Natur und im Menschen zu beobachten. Sie gelten als Polaritäten, aber dazwischen gibt es zahlreiche Übergänge bzw. Facetten.

In Abhängigkeit von den natürlichen Rhythmen zeigt sich Ki immer veränderlich und ist nie statisch, vor allem lässt es sich ganz unterschiedlich im Jahres- und Lebenslauf erleben. Diese Veränderungen und Prozesse der Lebensenergie beschreibt in der ostasiatischen Medizin das Konzept der fünf Wandlungsphasen. Die einzelnen Wandlungsphasen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser bedingen und beeinflussen sich gegenseitig und wirken intensiv in allem Lebendigen – ganz besonders in allen Menschen.

Die fünf Wandlungsphasen in der Übersicht

Manchmal werden die Wandlungsphasen auch als “Elemente” bezeichnet. Der Begriff Element meint eher einen Grundstoff, einen Baustein, der nicht mehr geteilt bzw. zerlegt werden kann. Dem System der Wandlungsphasen liegt jedoch eine dynamische Weltauffassung zugrunde, alles ist ständig in Bewegung und verändert sich zyklisch.

Im Japanischen heißen die fünf Wandlungsphasen gogyō 五行, wörtlich übersetzt „Fünf Bewegungen“ (auch „Fünf Fußgänger“), und werden immer in Verbindung mit Yin und Yang genannt, also inyōgogyō 陰陽五行 , was “Yin-Yang und die Wandlungsphasen” meint. Der Begriff der Wandlungsphasen wird dem ostasiatischen Verständnis von einem zyklischen Werden und Vergehen besser gerecht.

Die fünf Wandlungsphasen - eine Beschreibung von sehr unterschiedlichen Energiequalitäten

Fünf Wandlungsphasen werden unterschieden. Es handelt sich dabei nicht um fünf deutlich unterscheidbare Stadien der Lebensenergie, keine fünf konkreten Schubladen, sondern um vitale, wechselnde und dynamische Wirk- und Wandlungskräfte. Sie können in allen Naturerscheinungen und auch im Menschen mit der gleichen Wirkung und Gesetzmäßigkeit beobachtet werden.

Im Frühjahr bringt die Sonne und Wärme die Natur zum Aufbruch, alles sprießt und entfaltet sich, Wachstum ist überall zu beobachten. Das Symbol dieser Wandlungsphase ist das Holz und lässt an biegsamen, spannkraftgeladenen Bambus denken. Ideen und Ziele, Entscheidungen und Aufbruch sind die Themen dieser Energie.

Die größte Aktivität und Wärme folgt in der darauffolgenden Wandlungsphase, im Feuer. In der Sommerhitze zeigt sich Begeisterung, Überschwang und Lust, aber auch Lebensfreude, Spaß und Lachen.

Die Energie des Metalls im Herbst ist die Energie der zurückweichenden Aktivität und abnehmenden Dynamik. Das Metall symbolisiert das Essenzielle, dass sich aus den vorangegangenen Wandlungsphasen herauskristallisiert und zum Erfahrungsschatz des Lebens verdichtet hat. Aus dieser Erfahrung entwickelt sich ein Gefühl für Stimmigkeit und Richtigkeit, das hilft, das rechte Maß im Leben zu finden, Unnützes loszulassen und die ganz eigenen Werte zu leben.

Die Wandlungsphase Wasser steht für das Sein, jenseits von Raum und Zeit, aus dem sich unerschöpflich Leben, Sterben und Wiedergeburt ergießt. Ohne Wasser gibt es kein Leben, daher hat es in vielen Kulturen eine mythologische, reli­giöse und symbolische Bedeutung.

Wasser repräsentiert das größte Yin, das Ki hat sich nach innen zurückgezogen, jede Aktion kommt zum Stillstand, das Ki wird gespeichert. Wasser verhilft zu Tiefsinn, zu Phasen der Ruhe und Erholung, in denen innere Reinigung und Klarheit ansteht, so dass neue Ideen aufkeimen können. Ganz wichtig dabei: Entspannung und guter Schlaf. Ruhephasen sind die Quelle unerschöpflicher Energie. Die Wandlungsphase Wasser leben, bedeutet, sich dem Lebensfluss anzuvertrauen, inner­lich zu reifen, Angst zulassen und aushalten zu können.

Die Wandlungsphase Erde schenkt einen festen Boden unter den Füßen, außerdem Nahrung und Kleidung und sie steht für Fruchtbarkeit. Die Erde gibt und nimmt: aus der Erde wird der Mensch geboren, genährt und in die Erde geht er zurück. Die Energie der Erde ermöglicht Übergänge. Sie überbrückt Gegensätze und gleicht aus. Die Erde steht immer im Dienst aller, sie sorgt für alle ohne Unterschied.

Die Erde repräsentiert die Mitte. Sie ist das Sinnbild für Ausgleich und Gleichgewicht: wenn du in dir ruhst, dann bist du geerdet und in deiner Mitte. Dabei verbindet die Erde prinzipiell mindestens zwei Aspekte: sie empfängt und sie gibt, sie ist rezeptiv und produktiv. Sie schafft die Gestalt bzw. Form und steht als Symbol für die Konkretisierung des Yin, aus der jede Form und Gestalt entsteht.

„Mitte“ und „Veränderung/Wandel“ sind die Themen des Lebens, sie hören nie auf. Alle Veränderungen im Leben können nur aus einer starken Mitte heraus geschehen. Aus der Mitte kommt Kraft, Ruhe und Gleichgewicht.

Den aktuellen Ki-Zustand jetzt wahrnehmen

Im Moment lässt sich in der Natur der Übergang zum Herbst und damit verbunden ein Rückzug der Lebenskraft beobachten. Morgens sind die Wiesen feucht, Dunst zeigt sich über den Feldern. Es wird Zeit, die Ernte einzubringen und einzulagern. Die Aktivitäten draußen werden reduziert. Deine Bedürfnisse verändern sich langsam: statt Aperol und eisgekühlter Apfelsaftschorle schmeckt am Abend ein warmes Getränk besser, anstelle von knackigem Salat locken warme Eintöpfe.

Um diesen Wandel im Umfeld und in dir zu beobachten, nimm dir ein wenig Zeit, mache einen Spaziergang und schaue dich um. Setze deine Sinne ein: schaue, rieche, schmecke, höre und spüre, was sich gerade zeigt. Denn das Beobachten der Veränderungen im Jahreslauf vertieft dein Verständnis für die inneren und äußeren Prozesse im Leben. Mit einem kleinen Spaziergang, den du ganz nach Bedarf wiederholst, kannst du dich auf jede Jahreszeit einstimmen. Du spürst die spezifische Energie in dieser Jahreszeit und steigerst damit deine Achtsamkeit und dein Wohlbefinden. Du bist dir der natürlichen Zyklen bewusst und stärkst deine Belastbarkeit und Authentizität.

Die Wandlungsphasen symbolisieren alle Kreisläufe in der Natur, sie beeinflussen deine körperliche und seelische Verfassung, ermöglichen dir situationsgerechte Reaktionen und eine positive Ausstrahlung. Nutze die Kraft der Natur für deine Projekte, Aufgaben und Lebensthemen. Mache es dir leicht und schwimme im Fluss des Lebens einfach mit.

 

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Ich bin Renate Köchling-Dietrich und du bist bei mir richtig, wenn du dich spüren, gesund und lebendig fühlen möchtest. Ich unterstütze dich mit dem Wissen der traditionellen japanischen Medizin und um den Ki-Fluss dabei, die Signale deines Körpers zu erkennen, zu verstehen und deinen Bedürfnissen gemäß zu leben. Seit zwei Jahrzehnten unterrichte ich dieses Wissen und vor allem seine praktische Umsetzung und das Erleben.

Im Blog findest du dieses althergebrachte Wissen und Erklärungen über die Zusammenhänge. Dabei geht es immer um das Thema Spüren. Denn nur wenn du dich spürst, kannst du deinem Körper vertrauen und ganz bei dir sein.

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